Eine Frage, die jedem Webdesigner wahrscheinlich mehrmals die Woche gestellt wird: „Was kostet eine Webseite?“
Die Frage geht ein bisschen in die Richtung „Was kostet ein Auto?“. Schwer zu beantworten, wenn man nicht wirklich alle Faktoren, Wünschen, Funktionen und Erwartungen kennt. Daher versuche ich es gerne einmal grob aufzugliedern, um eine Richtung für die Kosten einer Webseite aufzuzeigen. Hierzu nutze ich zwei verschiedene Webseiten mit unterschiedlichen Anforderungen als Beispiel: Eine kleine Webseite mit 5 Unterseiten und kleinem Funktionsumfang, wie einem Kontaktformular und einer Google-Maps Anfahrtskarte.
Das andere Beispiel stellt ein mittelgroßer Online-Shop mit 25 Produkten dar. Hier ist der Funktionsumfang um einiges größer.
Kleine Webseite mit 5 Unterseiten
Nehmen wir an, die Webseite soll folgende Anforderungen erfüllen:
- vollkommen responsiv
- im individuellen Design
- Startseite plus 5 Unterseiten
- rechtssicheres Impressum + Datenschutzerklärung + Cookie Banner
- Kontaktformular + Anfahrtskarte via Google Maps
Die meisten Webdesigner arbeiten mit einem Stundensatzmodell. Das heißt sie kalkulieren im Vorfeld eines Projekts ihren Aufwand und können auf Basis dessen eine Preiseinschätzung, bzw. ein Angebot abgeben. Im Folgenden versuche ich die Zeitaufwände einmal granular herunterzubrechen.
#1 Beratung / Kickoff
Bevor ein Webdesign-Projekt beginnt und es an die Erstellung einer Webseite geht, steht die Beratung des Kunden im Vordergrund. Hier gilt es die Zielsetzung, Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden in Erfahrung zu bringen. Mit diesen Informationen kann der Webdesigner einschätzen, welche Art von Webseite der Kunde benötigt, welche Funktionen wichtig sind und welche vielleicht erstmal zu vernachlässigen sind. Erst nach der Beratung kann eine genauere Kosteneinschätzung stattfinden. Im Schnitt nimmt solch‘ eine Beratungsdienstleistung 1-2 Stunden in Anspruch.
#2 Strukturierung / Wireframing
Jeder gute Webdesign wird nicht nach dem Beratungsgespräch den Hörer auflegen und die Webseite zusammenschustern. Hier sollte die Strategie, bzw. die Struktur an erster Stelle stehen. Der Webdesigner weiß, welche Ziele der Kunde mit seiner Webseite erreichen möchte. Auf Basis dessen erstellt er einen Wireframe, das beutetet einen groben Rahmen und plant so den Aufbau der Webseite, sodass sie auf die Ziele des Kunden abzielt. Dieser Vorgang dauert bei einer kleinen Webseite in der Regel ca. 2 Stunden.
#3 Einrichtung von Wordpress und Aufbau der Webseite
Nachdem die grobe Planung des Wireframes steht, kann die Webseite aufgebaut werden. Hierzu wird auf einer Staging-Umgebung (das ist eine Entwicklungsumgebung, die nicht live ist) eine WordPress-Instanz mit den gewünschten Theme und Plugins aufgebaut. Im Anschluss wird ein Design erarbeitet und das Wireframe wird in WordPress im Firmendesign integriert. Der zeitliche Aufwand beträgt im Schnitt zwischen 6- 8 Stunden. Als Texte werden in dieser Phase Platzhaltertexte genutzt.
#4 Abstimmung